Kommende Auftritte
"Arm, unglücklich, erschöpft? Dann mangelt es wohl am richtigen Mindset, am Willen, an ausreichend Disziplin, kurz: du bist selbst schuld." So lautet das neoliberale Mantra unserer Zeit, lanciert von Politikern wie Ökonominnen, Influencern wie der eigenen Familie. Ausgeblendet werden dabei die gesellschaftlichen Bedingungen. Die Zuschreibung von Schuld an das Individuum ist ein grundlegender Mechanismus, um von gesellschaftlichen Missständen und Herrschaftsverhältnissen abzulenken. Jetzt legen 13 Autorinnen und Autoren in persönlichen Essays Einspruch ein und ein Manifest kritischen Denkens vor.
Wolfgang M. Schmitt fragt, warum wir dem Staat irgendetwas schulden sollten, ob nicht vielmehr Staat und Regierung uns etwas schulden. Dabei nimmt er u.a. den aktuellen Diskurs von Patriotismus und Kriegstüchtigkeit auseinander, kritisiert Medien, Intellektuelle und Künstlerpersönlichkeiten als Anpassungsvirtuosen und plädiert für Fundamentalopposition.
Dietmar Dath überlegt, was man den Übervorteilten anbieten müsste, damit sie "aus dem Scheißspiel aussteigen", wie die gegeneinander Ausgespielten zu kooperieren lernen könnten, um den Herrschenden das Handwerk zu legen, und wie eine bescheidenere Intelligenz als die kleinbürgerlich denkende aussehen könnte.
Der Essayband "Selbst schuld!" wurde 2024 im Carl Hanser Verlag veröffentlicht und von Wolfgang M. Schmitt und Ann-Kristin Tlusty herausgegeben.
Am Montag, 4. November 2024, um 19 Uhr im Filmstudio Glückauf in der Rüttenscheider Straße 2 in 45127 Essen.
Ist es möglich unpolitisch zu sein? Gibt es so etwas wie einen apolitischen Standpunkt? Diese Fragen werden wir gemeinsam mit dem Film- und Ideologiekritiker Wolfgang M. Schmitt diskutieren.
Wolfgang betreibt neben der Filmanalyse die Podcasts "Wohlstand für Alle" und "Die neuen Zwanziger". Dort wirft er einen ganz anderen und häufig unkonventionellen Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge und Ereignisse, die unsere Zeit bestimmen, wichtig waren oder wichtig werden.
Eine Veranstaltung des AStA Referats für politische Bildung.
Am Dienstag, 5. November 2024, um 18 Uhr im Hörsaal 3A der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Zwischen Entfremdung, Ausbeutung und Self-Empowerment wird immer wieder deutlich, dass die Lebens- und Arbeitsbedingungen junger Menschen wahrlich nicht an erster Stelle stehen. Was macht ein gutes Leben im 21. Jahrhundert aus und wie können wir es erreichen? Welche Rolle spielen Arbeitskämpfe dabei? Und welche die sozialen Medien? Um nicht mehr und nicht weniger wird es in unserer Diskussionsveranstaltung gehen. Während des Vortrags werden auch Videoclips abgespielt.
Eine Kooperationsveranstaltung von DGB-Jugend Koblenz, AStA Universität Koblenz, AStA Hochschule Koblenz und Stadtjugendring Koblenz.
Am Mittwoch, 13. November 2024, um 18.30 Uhr im Circus Maximus, Stegemannstraße 30 in 56068 Koblenz.
In einer Zeit, in der heidnischer Glaube an Hexen und Naturgeister Angst und Schrecken verbreitete, erforscht "Hagazussa" den schmalen Grat zwischen Magie, Glauben und Wahn. Die Geschichte einer Frau, die den Kampf um den eigenen Verstand aufnimmt.
Podiumsdiskussion mit Wolfgang M. Schmitt, Sabine Schultz, Sophie Charlotte Rieger und Matthias Dell. Im Anschluss wird der Film gezeigt. Eine Veranstaltung im Rahmen des Programms "Neue Stimmen. Deutsches Kino seit 2000."
Am Sonntag, 17. November 2024, ab 17 Uhr im Filmmuseum in Frankfurt am Main.
Nach der vorläufigen Vertreibung von Manor aus der Bahnhofstrasse und der Schliessung von Jelmoli setzt sich das Filmpodium in einer Filmreihe mit der wandelnden Bedeutung der städtischen Institution Warenhaus auseinander.
Die Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen (Generation X), der Filmkritiker Wolfgang M. Schmitt (Generation Y) und die Schauspielerin und Kulturjournalistin Ann Mayer (Generation Y) diskutieren über die Darstellung des Warenhauses in Film und Literatur. Ausgangspunkt der Diskussion ist die Premiere von Sabine Gisigers Film "Jelmoli- Biographie eines Warenhauses", gefolgt von einem Gespräch über den Zombie-Klassiker "Dawn of the Dead" und Émile Zolas Roman "Das Paradies der Damen".
Im Podcast-Gespräch begegnen sich drei Personen aus drei Generationen, um die Welt der Filme und Literatur gemeinsam zu entdecken und zu diskutieren. Nach dem gemeinsamen Filmschauen sprechen die drei direkt im Anschluss über ihre Eindrücke zum Dokumentarfilm von Sabine Gisiger, einen Klassiker der Filmgeschichte und "Das Paradies der Damen" von Emile Zola.
Am Mittwoch, 4. Dezember 2024, ab 18 Uhr im Filmpodium, Nüschelerstraße 11, 8001 Zürich.
Während eines Ausflugs in die Berge wird eine 40-jährige Frau plötzlich durch eine unsichtbare Wand von der restlichen Welt abgeschnitten. Jenseits der Wand scheint alles Leben erstarrt zu sein; die Menschen und Tiere wirken wie versteinert oder tot. In dieser absoluten Isolation muss die Frau lernen, allein zu überleben.
Marlen Haushofer veröffentlichte 1963 diese außergewöhnliche, dem magischen Realismus nahestehende Robinsonade unter dem Titel "Die Wand". Dieser Klassiker der deutschsprachigen Literatur ist zum einen ein literarisches Meisterwerk, in dem die Ich-Erzählerin schonungslos und mit einer präzisen Sprache sich selbst, die conditio humana sowie die gewaltsamen Gesellschaftsstrukturen hinterfragt, zum anderen ist "Die Wand" ein hochpolitischer, feministischer, zivilisationskritischer Roman, dessen Aktualität keineswegs passé ist.
Die Schriftstellerin Theresia Enzensberger und der Podcaster und Autor Wolfgang M. Schmitt diskutieren über die Bezüge zur Gegenwart.
Am Mittwoch, 11. Dezember 2024, um 20 Uhr im Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestraße 125 in 10115 Berlin.
Wolfgang M. Schmitt
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